Die Experten von Rutronik System Solutions testeten Radarsensoren von Infineon, Minew und Nisshinbo, die mit 24 GHz und 60 GHz arbeiten. Das Ziel war zweierlei: erstens, die Auswirkungen von Regenwetter auf die Präsenzerkennungsfunktion mithilfe von zu ermitteln, und zweitens, den optimalen Sensor auszuwählen. Das Beispielprojekt des Kunden betrifft Außenbriefkästen im Eingangsbereich eines Gebäudes. Die Briefkästen sollten sich entriegeln und die Beleuchtung des Eingangsbereichs einschalten, wenn sich jemand in einem Meter Entfernung davon befindet. Der Kunde ging davon aus, dass Regen die Anwesenheitserkennungsfunktion beeinträchtigen könnte. Dies wäre der Fall, wenn sich zwischen den Briefkästen und einer Person eine „Wand” aus Regen befände. Die Spezialisten von Rutronik System Solutions führten Vergleichstests durch, um diese Annahme zu überprüfen.
Testaufbau
Die Testbedingungen entsprechen Briefkästen mit einem Radarsensor unter einem 0,7 Meter tiefen Dachvorsprung. Eine Person geht durch den Regen außerhalb des Dachvorsprungs auf die Briefkästen zu und passiert die Ein-Meter-Marke.
Zum Vergleich wurden die Radargeräte auch unter „regenfreien” Bedingungen getestet, darunter auch, wenn sich eine Person in einer Entfernung von zwei Metern von links nach rechts bewegte.
Insgesamt wurde jedes Radar unter den folgenden fünf Bedingungen getestet:
- Regen, keine Bewegung
- Regen, Bewegung frontal
- Kein Regen, keine Bewegung
- Kein Regen, Bewegung frontal
- Kein Regen, Bewegung seitlich
Testergebnisse
Ohne Regen oder Bewegung erkennen die meisten Radargeräte nur geringe Störgeräusche. Wenn sich eine Person einem Radargerät nähert, gibt es zunächst eine Phase ohne Bewegung, gefolgt von Phasen der Annäherung und Entfernung (2 m – 1 m – 2 m). Nach diesen Phasen folgt erneut eine Phase ohne Bewegung. Sowohl 60-GHz- als auch 24-GHz-Radargeräte erkennen Bewegungen eindeutig.
Ohne Bewegung wird „Regen“ als starkes Rauschen interpretiert. Die Kollegen von Rutronik System Solutions haben auch ein leichtes Rauschen beobachtet, das durch Wassertropfen verursacht wurde, die nach dem Abschalten der Pumpen aus den Sprühdüsen fielen. In dieser Phase kann gezeigt werden, dass 24-GHz-Radargeräte empfindlicher auf Regen reagieren.
Unter simulierten Regenbedingungen können 60-GHz-Radargeräte eine sich nähernde Person mit hoher Genauigkeit erkennen. In diesem Fall waren die Messwerte einiger 24-GHz-Radargeräte jedoch mehrdeutig.
Laden Sie die App Note herunter für weitere Details über den durchgeführten Regentest. Lesen Sie mehr über den Vergleich der Sensoren und erhalten Sie Empfehlungen für eine zuverlässige Radar-Präsenzerkennung im Außenbereich.